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<b>Information:</b> C. G. Jung schreibt: „Mit diesem Begriff bezeichne ich eine offenkundige Beziehung des Subjektes auf das Objekt im Sinne einer positiven Bewegung des subjektiven Interesses zum Objekt“ (Jung, GW 6, § 799). Die > [[Libido]] fließt also stark den Objekten zu; diese werden geistig rasch ergriffen, können aber auch schnell wieder losgelassen werden. Der Kontakt zum Objekt ist angstfrei, während das eigene Innere bedrohlich erlebt werden kann. In Verbindung eines solchen „extravertierten Typus“ mit jeweils einer Orientierungsfunktion (> [[Orientierungsfunktionen]]) als Hauptfunktion beschrieb Jung vier extravertierte Typen (> [[Typologie]]). | <b>Information:</b> C. G. Jung schreibt: „Mit diesem Begriff bezeichne ich eine offenkundige Beziehung des Subjektes auf das Objekt im Sinne einer positiven Bewegung des subjektiven Interesses zum Objekt“ (Jung, GW 6, § 799). Die > [[Libido]] fließt also stark den Objekten zu; diese werden geistig rasch ergriffen, können aber auch schnell wieder losgelassen werden. Der Kontakt zum Objekt ist angstfrei, während das eigene Innere bedrohlich erlebt werden kann. In Verbindung eines solchen „extravertierten Typus“ mit jeweils einer Orientierungsfunktion (> [[Orientierungsfunktionen]]) als Hauptfunktion beschrieb Jung vier extravertierte Typen (> [[Typologie]]). | ||
In Weiterführung dieses Konzeptes sprechen Eschenbach und Adam weniger von einem extravertierten Menschen oder von Extravertiertheit generell, sondern es werden die jeweiligen extravertierten Orientierungsfunktionen genauer betrachtet, die – wenn sie im Vordergrund stehen | In Weiterführung dieses Konzeptes sprechen Eschenbach und Adam weniger von einem extravertierten Menschen oder von Extravertiertheit generell, sondern es werden die jeweiligen extravertierten Orientierungsfunktionen genauer betrachtet, die – wenn sie im Vordergrund stehen, für das Überwiegen der extravertierten Einstellung bei einem Menschen maßgeblich sind. Schon Jung spricht von der „Entdeckung, dass einer nicht einfach extravertiert oder introvertiert ist, sondern er ist es in Gestalt gewisser Funktionen“ (vgl. Jung, GW 6, § 968). Nach diesem Konzept besitzt jeder Mensch zwei extravertierte und zwei introvertierte Orientierungsfunktionen, wodurch im Gesamtsystem der Psyche, unter Einbezug des Unbewussten, ein Ausgleich besteht. | ||
<b>Literatur:</b> Adam, K.-U. (2003): Therapeutisches Arbeiten mit dem Ich; Adam, K.-U. (2000): Therapeutisches Arbeiten mit Träumen; Eschenbach, U. (1996): Der Ich-Komplex und sein Arbeitsteam; Meier, C. A. (1986): Persönlichkeit. | <b>Literatur:</b> Adam, K.-U. (2003): Therapeutisches Arbeiten mit dem Ich; Adam, K.-U. (2000): Therapeutisches Arbeiten mit Träumen; Eschenbach, U. (1996): Der Ich-Komplex und sein Arbeitsteam; Meier, C. A. (1986): Persönlichkeit. | ||
<b>Autor:</b> K. -U. Adam | <b>Autor:</b> K.-U. Adam |
Aktuelle Version vom 20. Juli 2024, 16:38 Uhr
Keyword: Extraversion
Links: > Einstellung > Introversion > Orientierungsfunktionen > Typologie
Definition: Extraversion und > Introversion sind zwei entgegengesetzte Einstellungsweisen (> Einstellung) der äußeren und der inneren Welt und deren Objekten (> Objekt) gegenüber. Die Extraversion ist – wie schon das Wort von seiner Bedeutung her nahe legt – nach außen gewendet.
Information: C. G. Jung schreibt: „Mit diesem Begriff bezeichne ich eine offenkundige Beziehung des Subjektes auf das Objekt im Sinne einer positiven Bewegung des subjektiven Interesses zum Objekt“ (Jung, GW 6, § 799). Die > Libido fließt also stark den Objekten zu; diese werden geistig rasch ergriffen, können aber auch schnell wieder losgelassen werden. Der Kontakt zum Objekt ist angstfrei, während das eigene Innere bedrohlich erlebt werden kann. In Verbindung eines solchen „extravertierten Typus“ mit jeweils einer Orientierungsfunktion (> Orientierungsfunktionen) als Hauptfunktion beschrieb Jung vier extravertierte Typen (> Typologie).
In Weiterführung dieses Konzeptes sprechen Eschenbach und Adam weniger von einem extravertierten Menschen oder von Extravertiertheit generell, sondern es werden die jeweiligen extravertierten Orientierungsfunktionen genauer betrachtet, die – wenn sie im Vordergrund stehen, für das Überwiegen der extravertierten Einstellung bei einem Menschen maßgeblich sind. Schon Jung spricht von der „Entdeckung, dass einer nicht einfach extravertiert oder introvertiert ist, sondern er ist es in Gestalt gewisser Funktionen“ (vgl. Jung, GW 6, § 968). Nach diesem Konzept besitzt jeder Mensch zwei extravertierte und zwei introvertierte Orientierungsfunktionen, wodurch im Gesamtsystem der Psyche, unter Einbezug des Unbewussten, ein Ausgleich besteht.
Literatur: Adam, K.-U. (2003): Therapeutisches Arbeiten mit dem Ich; Adam, K.-U. (2000): Therapeutisches Arbeiten mit Träumen; Eschenbach, U. (1996): Der Ich-Komplex und sein Arbeitsteam; Meier, C. A. (1986): Persönlichkeit.
Autor: K.-U. Adam