Bios-Prinzip

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Keyword: Bios-Prinzip

Links: > Bewusstsein, matriarchales > Energie > Körper > Libido > Materie/Materialismus > Mutterarchetyp > Mutterbild > Mutter, Große > Mutterkomplex > Pentaolon-System

Definition: Das Bios-Prinzip (griech. bios: Leben) ist eines der fünf zentralen Prinzipien des Pentaolon-Systems (> Pentaolon-System). Es repräsentiert das Lebensprinzip, die Lebendigkeit und den Bereich der körperlichen, materiellen Existenz. Es umfasst Begriffe wie Ursprung, Evolution; Leben, Natur, Instinkt, Trieb, Emotion; Wachstum, Entwicklung, Reifung, Weisheit des Organismus, Selbstregulation; Fruchtbarkeit, Fortpflanzung, Sterben, das Unbewusste (> Unbewusstes).

Information: Der Begriff Bios taucht so in der Analytischen Psychologie (> Analytische Psychologie) nicht auf. Er wird dort meist mit dem Lebensprizip, der Labenskraft im archetypischen Bild des „Großen Weiblichen“, der Großen Mutter (> Mutter, Große) und den mit ihr verbundenen weiblichen Gestalten wie Göttin, Königin, Hexe etc. verbunden. Weitere Symbole des Bios-Prinzip sind beispielsweise der Raum, das Gefäß, der Brunnen, die Tiefe, das Untere, die Höhle, die Nacht, das Meer, die Erde, der Mond, dann Natur-, Pflanzen- und Tiersymbole, der Baum, die Schlange, im menschlichen Bereich auch der Körper, der Bauch, die Brust.

Ein Schattenaspekt des Bio-Prinzips ist Trägheit, Schwere, Materialismus. Im Archetyp der großen Mutter (> Mutter, Große) ist es ihre festhaltende, verschlingende, „kastrierende“ Seite, welche Ablösung, Autonomie und Individuation verhindert.

Literatur: Müller, L. (2001): Lebe Dein Bestes; Neumann, E. (1956): Die große Mutter; Obrist, W. (1999): Die Natur – Quelle von Ethik und Sinn; Whitmont, E. (1989): Die Rückkehr der Göttin.

Autor: L. Müller