Traum, luzider
Keyword: Traum, luzider
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Definition: In einem luziden (lat. lucere: leuchten) Traum, auch Klartraum genannt, wird dem Träumenden bewusst, dass er sich im Traumzustand befindet.
Information: P. Tholey (vgl. Tholey, 1987), einer der Pioniere der Klartraumforschung, benennt folgende Kriterien des luziden Traums: 1. Der Bewusstseinszustand des Träumenden ist in keiner Weise getrübt. 2. Alle Sinnesleistungen stehen genauso wie im Wachleben zur Verfügung. 3. Es besteht eine vollständige Erinnerung an das Wachleben. 4. Im Wachleben wie im Klartraum besteht eine vollständige Erinnerung an bisherige Klarträume. 5. Häufig hat der Träumer dabei den Eindruck, dass er sich von seinem physischen Körper trennt. 6. Der Träumer kann in das weitere Traumgeschehen eingreifen und dabei auf Fähigkeiten zurückgreifen, die ihm sonst nicht zur Vergügung stehen: z. B. Fliegen, durch verschlossene Räume gehen, in ferne Welten reisen.
Verschiedentlich ist dieses Phänomen auch in der > Parapsychologie erforscht, dort unter der Bezeichnung OOBE (Out-of-The-Body-Experiences, deutsch AKE: außerkörperliche Erfahrungen). Von C. G. Jung werden luzide Träume nicht erwähnt, obwohl man vermuten kann, dass einige seiner visionären Erfahrungen in einem vergleichbaren Zustand gemacht worden sind (vgl. z. B. Jung, Jaffé, 1962, S. 293 f.). In neuester Zeit ist das luzide Träumen vestärkt von der Hirnforschung untersucht worden.
Literatur: La Berge, S. (1987): Hellwach im Traum; Tholey, P., Utecht, K. (1987]]): Schöpferisch träumen; Zurfluh, W. (1983]]): Quellen der Nacht
Autor: L. Müller