Mystos-Prinzip
Keyword: Mystos-Prinzip
Links: > Einheitswirklichkeit > Ganzheit > Mystik > Pentaolon-System > Schöpferisches > Selbst > Transpersonale Psychologie
Definition: Das Mystos-Prinzip (griech. mystikos: geheimnisvoll) ist das fünfte, zentrale Element des Pentaolon-Systems und repräsentiert die Essenz, den Ursprung, die Mitte und das Ziel, die Einheit und Ganzheit des schöpferischen Mysteriums, (> Einheitswirklichkeit > Mystik > Unus mundus > Schöpferisches > Selbst) aus dem alle anderen Prinzipien hervorgehen, sich differenzieren (> Differenzierung) und in das sie sich wieder integrieren (> Integration).
Information: Das Entscheidende am Mystos-Prinzip ist seine > Komplexität und Paradoxität (> Paradoxie) als offenbares, "heilig-öffentliches" (wie Goethe es nennt) Geheimnis: Einerseits ist das Mystos-Prinzip das eigentlich Wirkliche und Wesentliche, das, was der Mensch immer schon in jedem Augenblick ist und woraus er unmittelbar lebt, das, was in jedem Moment so ist, wie es ist. Andererseits ist und bleibt es, gerade weil es die Essenz ist, in gewisser Weise immer verborgen, es ist damit ein offenbares und zugleich unzugängliches schöpferisches Mysterium (> Unbewusstes). Das Mystos-Prinzip entspricht weitgehend dem > Selbst der Analytischen Psychologie (> Analytische Psychologie), wird aber im Pentaolon-Modell anders benannt, um es mit anderen religiösen Systemen kompatibel zu machen. Seine Symbolik deckt sich von daher mit der Symbolik des Selbst und auch mit dessen Schattenseiten. (> Symbol > Mandala > Mandalasymbolik)
Literatur: Müller, L. (1995): Überlegungen zu einer analytisch-integrativen Psychotherapie; Müller, L. (2001): Lebe Dein Bestes.
Autor: L. Müller