Ent-Emotionalisierung
Keyword: Ent-Emotionalisierung
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Definition: Mit diesem Begriff bezeichnet E. Neumann (Neumann, 1949, S. 343 f.) den Abbau der emotionalen Komponente, der in bestimmten Phasen der Bewusstseinsentwicklung und Bewusstseinsdifferenzierung eine wichtige Rolle spielt.
Information: Gleichzeitig mit der Aufspaltung der Archetypen (> Archetyp), durch die sich die uroborische Ursprungseinheit (> Uroboros) in eine Vielzahl von Aspekten, Erfahrungsdimensionen und Symbolen auffächert, muss sich die, mit dem Archetypischen verbundene, hohe Emotionalität und Affektivität, die den Menschen immer wieder zu starken reflexartigen Reaktionen zwingt, zugunsten einer rationaleren, „objektiveren“ Haltung abbauen. Diese „Desensibilisierung“, die zudem auch mit der „sekundären Personalisierung“ (> Personalisierung, sekundäre) verbunden ist, durch welche ursprünglich archetypische psychische Inhalte auf Personelles reduziert werden, muss dann in einer späteren Phase partiell wieder aufgehoben werden, um zu einem lebendigen, ganzheitlichen und schöpferischen Ausdruck des > Selbst zu finden.
keine
Literatur: Neumann, E. (1949 a): Ursprungsgeschichte des Bewusstseins.
Autor: L. Müller