Transaktionsanalyse
Keyword: Transaktionsanalyse
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Definition: Die Transaktionsanalyse ist vom amerikanischen Psychiater und Psychoanalytiker Eric Berne (1910-1970]]) begründet worden. Er entwickelte das Modell von drei Ich-Zuständen (> Ich) in jedem Menschen: Neben dem Erwachsenen-Ich kann der Mensch auch das Kind-Ich, das Kind, das er einmal gewesen ist) und das Eltern-Ich (wie er seine Eltern erlebt hat) mit psychischer Energie besetzen. Die Stimuli, die von einem Ich-Zustand an den Ich-Zustand eines anderen Menschen gesendet werden, heißen "Transaktionen". Sie können offen und angemessen - realistisch und gesund - oder verdeckt und unangemessen - unrealistisch und neurotisch (> Neurose) - sein. Letzteres führt zu den "Spielen der Erwachsenen", den Psychospielen, die zu Manipulationen anderer benutzt werden. Die Transaktionen von einem Ich-Zustand zu einem anderen können aber auch intrapsychisch erfolgen, als sog. innerer Dialog. Die Analyse der inter- und intrapsychischen Transaktionen, die nicht nur aus dem Inhalt des Gesprochenen erfasst werden, sondern auch am Tonfall der Stimme, an der Mimik und Gestik gehört und gesehen werden können, steht im Mittelpunkt der Psychotherapie mit Transaktionsanalyse.
Information:Die Transaktionsanalyse geht davon aus, dass das Kind aus seinen frühen Erfahrungen ein Lebensdrehbuch, ein Skript entwickelt, das der betreffende Mensch oft ein Leben lang beibehält. In der Psychotherapie mit Transaktionsanalyse geht es darum, dieses Skript, das häufig auch nach archetypischen Mustern verläuft, mithilfe der Transaktionsanalyse aber auch anhand von bekannten literarischen Geschichten (> Dichtung > Literatur) > Märchen und > Mythen - zu erkennen und ggf. "umzuschreiben" oder aufzulösen. Das transaktionale Modell hat deutliche Beziehung zum freudschen Drei-Instanzen-Modell (Es, Ich, Über-Ich) wie auch zum Gedankengut von C. G. Jung, z.B. durch den Einbezug archetypischer Symbolik. Die Vorstellung des freien Kindes, das spontan, intuitiv und kreativ ursprünglich in jedem Menschen angelegt ist, korrespondiert z. B. mit dem Archetyp des göttlichen Kindes (> Kindarchetyp > Kind, göttliches). Bekannt geworden ist die TA durch die Kurzformel "Ich bin o. k. - du bist o. k. ", mit der die gesunde Grundposition eines Menschen beschrieben wird.
Keine
Literatur: Berne, E. (1983): Was sagen Sie, nachdem Sie guten Tag gesagt haben? Rogoll, R. (1995): Nimm dich, wie du bist; Waiblinger, A. (Seifert, A.) (1989): Neurosenlehre der Transaktionsanalyse
Autor: A. Seifert