Ungeschehenmachen
Keyword: Ungeschehenmachen
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Definition: Ungeschehenmachen ist ein Abwehrmechanismus, bei dem bedrohliche Gefühle infolge tatsächlicher oder fantasierter Situationen durch eine Art magisches Ritual rückgängig gemacht werden sollen. Die magische Handlung drückt symbolisch (> Symbol) oft das Gegenteil der bedrohlichen bzw. verbotenen Situation aus. Sie zielt auf eine Beschwichtigung von Angst-, Scham- und Schuldgefühlen ab > Über-Ich ab.
Information: Im Neuen Testament der Bibel etwa wäscht Pontius Pilatus seine Hände, um sich unschuldig am Tod Jesu fühlen zu können (vgl. Mt 24, 27). Menschen heben die Gültigkeit eines mit der linken Hand geschworenen Schwurs mit der gegenteiligen Geste der rechten Hand hiner dem Rücken wieder auf.
Literatur: Keine
Autor: B. Banholzer