Akzeptanz

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Keyword: Akzeptanz

Links: > Beziehung, therapeutische > Gesprächspsychotherapie > Wirkfaktoren, psychotherapeutische

Definition: Akzeptanz (von lat. „accipere“ für gutheißen, annehmen, billigen) bezeichnet die Bereitschaft, etwas oder jemanden anzunehmen, anzuerkennen, zu akzeptieren, mit jemandem oder etwas einverstanden zu sein.

Information: Die Akzeptanz ist einer der zentralen Wirkfaktoren der Psychotherapie, der früh auch schon von C.G. Jung als der Basis jeder psychotherapeutischen Beziehung formuliert und später insbesondere von Carl Rogers (> Gesprächspsychotherapie) weiter herausgearbeitet wurde. „Man kann nichts ändern, das man nicht annimmt. Verurteilung befreit nicht, sie unterdrückt [...] Will der Arzt einem Menschen helfen, so muss er ihn in seinem So-sein annehmen können. Er kann dies aber nur dann wirklich tun, wenn er zuvor sich selber in seinem So-sein angenommen hat. Solange er den menschlichen Kontakt, die Atmosphäre natürlichen Vertrauens fühlt, ist keine Gefahr; und sogar, wenn man dem Schrecken des Wahnsinns oder dem Schatten des Todes ins Gesicht zu blicken hat, besteht doch noch jene Sphäre menschlichen Glaubens, jene Gewissheit, zu verstehen und verstanden zu werden, wie schwarz die Nacht auch sei.“ (Jung, GW 11, § 519)

Carl Rogers sieht in der Akzeptanz oder der bedingungslosen Wertschätzung (neben der Kongruenz oder Echtheit –> Authentizität und der > Empathie eine der drei Bedingungen oder Haltungen, die für eine wachstumsfördernde Beziehung notwendig und hinreichend sind. Diese Bedingungen müssen von mindestens einer Person vermittelt und von der anderen Person (den anderen Personen) erfahren werden.

Literatur: Standard.

Autor: L. Müller